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Text über die Monotypie

MONOTYPIE – MONOTIPIA – MONOTYPE

Die Technik
Man könnte auch sagen Einmal-Druck. Die Monotypie ist eine sehr einfache und alte Drucktechnik. Man braucht eine glatte Metallplatte (oder etwas Ähnliches), Druckfarben, eine Rolle, geeignetes Papier und einen Stift zum Zeichnen.

1. Man bereitet die Druckplatte (aus Metall o. ä.) vor, indem man die Farbe gleichmäßig auf ihr verteilt. Man kann dazu eine Rolle benutzen.

2. Man legt ein Blatt Papier darüber und drückt es leicht und gleichmäßig, vom Zentrum in alle Richtungen streichend, an. Dann zeichnet man mit einem Stift auf die Rückseite des Blattes.

3. Man hebt das Blatt vorsichtig an und legt es ab. Das ist der erste Abdruck, indem die Zeichnung farbig erscheint und, je nachdem wie stark man das Blatt angedrückt hat und, natürlich, je nach der Menge der aufgetragenen Farbe, sind andere Farbflächen – und Flecken auf der Fläche des Abdrucks entstanden.

4. Man legt ein weiteres Blatt auf die Platte, drückt w.o. auf die Rückseite (oder lässt sie durch eine Presse laufen) und erhält so den zweiten Abdruck, in dem die Zeichnung negativ erscheint: Dort, wo der Stift gezeichnet hat, ist eine Linie in der Farbe des Blattes entstanden, der Rest ist farbig.

Man kann weitermachen, einen Teil der Farbe wegnehmen und neue Farbe auftragen oder andere Strukturen verwenden usw. Jeder Abdruck wird anders, ein Unikat.

Der Druck wird, sobald er trocken ist, zur Grundlage für meine Weiter-Bearbeitung mit verschiedenen Techniken.

Meine Monotypien
Diese Technik gefällt mir sehr: In ihrer Einfachheit und Wandelbarkeit läd sie zum Experimentieren und zum Erfinden ein. Ich finde es sehr anregend, die Drucke zu betrachten – ich bewahre immer eine gewisse Anzahl in einer Schachtel auf und blättere sie ab und zu durch. Die Fantasie hebt an zu fliegen und, vor dem erstaunten Blick, öffnen sich verborgene Welten, entstehen, Federstrich für Federstrich, Pinselstrich für Kreidestrich, Meeres-Abgründe, unterirdische Grotten, Urwälder und weite, karge Hochebenen oder Wüsteneien. In der Vorstellung ersteigt man Gebirge, fliegt über arktische Landschaften, begleitet Archäologen in die Wüste oder steigt auf den Grund eines seltenen Blütenkelches hinab. Die Zeit scheint für die Monotypistin nicht zu existieren: Ihr Blick gleitet im Nu von Prähistorischen Stätten zu modernen Industrielandschaften, bis in astrale Zukunftswelten. Die Märchen werden wahr, Geister treiben ihr Wesen und die Elfen weichen uns nicht aus.
Illustrationen aus dem großen Welten-Buch.

Eine andere mögliche Katalogisierung der Monotypien wäre, statt „thematisch“, nach Farben, ihren Hauptfarben:
Grün – glänzt die Bronzestatue eines „Tempelwächters“ aus China: wertvolles Metall im nächtlichen Glanz. Grün ist die „Überschwemmung“ eines Flusstals, der „Pfad zum Schloß“, die „Ruinen im Wald“ und grün leuchtet der „Blühende Berg“ im Frühling.
Rot – „Roter Ahorn“ färbt die Landschaft herbstlich ein. Eine freundliche rote Göttin „wacht über die Herden“, eine andere über eine „Schlacht“. Rot erscheint die „Dämmerung“ über einer großen Stadt und karmesinrot leuchtet das Fest am Grunde des Blütenkelchs einer seltenen Blume, während sich „Arktische Meere“ und die „Industrielandschaft im Winter“ in helles Azurblau kleiden.

Orpheus und Eurydike

Orpheus und Eurydike

Theaterzeichnungen mit Pinsel, auf weißes Japanpapier und farbige Papiere, auf Keilrahmen montiert. Maße: 76 x 126 cm. Theaterstück „Orfeo ed Euridice“ des Teatro Studio Grosseto. Die Komposition oder Collage aus mehren Zeichnungen ist Teil einer Serie und eignet sich zur Gestaltung  größerer Räume oder Gänge. Die weibliche Figur in der Mitte, Eurydike, wird von unbekannten Mächten – dargestellt von Tänzerinnen – begleitet und getrieben  bis der Herr der Unterwelt, einer drohenden Gestalt mit Stab und asiatischer Maske, ihren Weg kreuzt.

Narzissen und Baumerika

Narzissen und Baumerika

Öl auf Leinwand, Maße 60 x 50 cm. Filigrane Ästchen und fleischige Blätter, zartes Rosa und kräftiges Zitronengelb, tiefschwarzes Blau und Weiß, weich und hart; die Gegensätze des Frühlings kristallisieren sich in diesem Atelier- Stillleben. Die Glasvase fügt ein Element der Spiegelung hinzu.

Sommer am Montenero

Sommer in Montenero

Öl auf Leinwand, Maße 75 x 70 cm. Eine Sommerlandschaft mit dem starken Kontrast von Licht und Schatten. Reife Felder im gleißenden Licht, in Gold- und Ocker-Tönen kontrastieren mit den tiefen Schatten unter den Bäumen und in den nahen Wäldern, in der Ferne alte Ruinen und das Licht des Meeres.

Krug und schwarze Spitze

Krug und schwarze Spitze

Öl auf Leinwand, Maße 70 x 50 cm. Durchsichtigkeit und Undurchsichtigkeit, Keramik – Erde – Festigkeit und der Hauch einer zarten Spitze, durch die wir den Untergrund in all seiner Flüchtigkeit ahnen können, bilden den „Stoff“ dieser Komposition.